Veranstaltungen in der Oberlausitz 
Samstag, 07. September 2019

07.09.2019 20:00

Festival / Klassik

Spanische Nacht für alle Sinne - La rosa enflorese

Kulturschloss Spree-Neiße, Spremberg

Ein Fest für alle Sinne - die Spanische Nacht „La rosa enflorese“
Die Spanische Nacht „La rosa enflorese“ der Festspiele Mark Brandenburg ist ein
Fest für alle Sinne. Im Mittelpunkt steht ein ungewöhnlich besetztes Ensemble mit
der Gitarristin Ana Ferrer, dem Residenzensemble Mark Brandenburg und der
Sängerin Celina Jiménez. Gemeinsam mit der Tänzerin Tatiana Sosa Quintana
laden sie zu einem richtigen spanischen Erlebnis. Abseits der Bühne sind an dem
Abend die Vitalität und die Wärme Spaniens bei kulinarischen Köstlichkeiten zu
erleben, die vor und nach dem Konzert angeboten werden.
Manuel de Falla, Joaquín Turina, Joaquín Rodrigo und Paco de Lucía - sie alle
haben die Gitarre in der spanischen Musik zum Mittelpunkt gemacht. Das „Concierto
de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo wird auf der ganzen Welt gespielt, mit „La oracion
del torero“ von Joaquín Turina oder „El amor brujo“ von Manuel de Falla sind zudem
an den beiden Abenden selten gespielte, virtuose und raffinierte Stücke zu hören.
Celina Jiménez (Gesang) und Ana Ferrer (Gitarre) stellen als „Duo Silento“ Lieder
der sephardischen Juden vor. Die Sepharden schufen bis zu ihrer Vertreibung 1492
von der iberischen Halbinsel eine einzigartige Musik aus der Verschmelzung
arabischer und europäischer Klänge, die bis heute in ungebrochener Tradition
fortbesteht. Es ist eine Musik der Frauen - Viele der Lieder erzählen aus ihrer Sicht;
und Frauen waren es, die in der Diaspora die Erzählungen ihrer Vergangenheit an
ihre Töchter weitergaben. „La rosa enflorese“ bezeichnet eine Reihe von Romanzen,
eine bereits im Spätmittelalter und in der Renaissance populäre Liedform.
Diese weibliche Perspektive wird im Rahmen des Open Airs in besonderem Maße
spürbar sein, da das Konzert von Musikerinnen kreiert, geplant und aufgeführt wird.
Verschiedene Disziplinen fügen sich an diesem Abend zu einem Gesamterlebnis
zusammen: Musik in unterschiedlichsten Darbietungsformen von Instrumental- über
Vokalmusik bis hin zu Bodypercussion, Tanz, szenische Kunst, Rezitation, Licht,
Bühnenbild und Gastronomie verschmelzen zu einem Fest der Sinne.
Ziel dieses Programms ist es die Vielfalt der diversen musikalischen Stile und
Kulturen, die über die Jahre auf der Spanischen Halbinsel koexistiert haben zu
zeigen und möglichst authentisch erfahrbar zu machen. Populäre Lieder, Copla,
Nana, klassische Musik, Fandango, Zarzuela und sogar Musik des 20. Jahrhunderts.
Durch Bewegung auf der Bühne, Tanz und Improvisation wird der Abend eine echte
Entdeckungsreise durch Spanien.

Duo Silento: Celina Jiménez, Gesang; Ana Ferrer, Gitarre
Tatiana Sosa Quintana, Tanz
Residenzensemble Mark Brandenburg
Elisabet Iserte-López, Programm und Konzept
PROGRAMM
Sephardische Lieder
La rosa enflorese

Quando el rey Nimrod

Boccherini, Gitarrenquintett in D-Dur G. 448
I. Pastorale
II. Allegro maestoso
III. Grave assai
IV. Fandango

Coplas 
Ojos verdes
Falsa monea

Turina, „La Oración des Torero“ (Das Gebet des Torero) für Streichquartett,
Op. 34
I. Introduktion
II. Pasodoble
III. Andante
IV. Lento

PAUSE

F. G. Lorca, Spanische Lieder
I. Nana de Sevilla
II. Zorongo

F.G. Lorca – L. Cohen
Pequeño vals vienés

J. Rodrigo, Concierto de Aranjuez
II. Adagio

M. de Falla, El Amor Brujo (Ausschnitte)
I. Danza del juego del amor
II. Círculo mágico
III. Pantomima
IV. Danza ritual del fuego fatuo
V. Canción del fuego fatuo


Künstlerinfos:

Elisabet Iserte-López (Cello / Künstlerische Leitung, Orchestermanagement)
Die aus Barcelona stammende Cellistin verantwortet als Künstlerische Leiterin der Festspiele
deren inhaltliche Konzeption sowie das Management des Residenzorchesters Mark
Brandenburg. Sie war für mehrere Musik-Agenturen tätig und bringt zudem die Erfahrung
vielfältiger Engagements ein, u.a. beim Deutschen Kammerorchester und der Staatskapelle
Berlin, der Neubrandenburger Philharmonie oder dem Dogma Chamber Orchestra. Auf ihr
Studium an der Hochschule der Künste Bremen bei Johannes Krebs folgten Meisterkurse bei
Ivan Monighetti, Arnau Tomàs, David Grigorian und Tanja Tetzlaff. Elisabet Iserte-López
spielt im Duo mit der Pianistin Jule Rosner und im Streichsextett mit dem Sextett
Mitternacht. Im Jahr 2016 gründete sie das Absit Duo mit der Saxophonistin Carla Obach.

Celina Jiménez und Ana Ferrer (Duo Silento)
Die Musik und Kultur der sephardisch-jüdischen Bevölkerung Spaniens im späten Mittelalter
hat sich bis in die heutige Zeit tradiert. Dieses Zusammengehen arabischer und europäischer
Einflüsse in der Musik interpretiert das Duo Silento mit besonderem Augenmerk auf den
Stimmen der Frauen. Celina Jiménez (Sopran) wurde nach ihrem Studium am Konservatorim
Valencia in Berlin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler” bei Norma Sharp ausgebildet.
Ana Ferrer (Gitarre) studierte bei Ángeles Abad und Álex Garrobé in Valencia. Die Frauen
verbinden ihre Konzerterfahrung mit dem Anspruch, zu komponieren und die Einflüsse
anderer folkloristischer Stile einzubringen. Celina Jiménez’ Debüt-Album (2016), das sie mit
dem Komponisten Julio Arbesú aufnahm, dokumentiert diese Vielfalt musikalischer Genres
von Jazz bis Tango, die auch das Spiel des Duos kenn- und auszeichnet.

Tatiana Sosa (Tänzerin)
Ihre Bühnenerfahrung reicht von Solo-Shows über audiovisuelle und multidisziplinäre Shows
mit Tanz, Musik und Theater bis hin zum Musical. Tatiana Sosa, aufgewachsen auf Gran
Canaria, kam früh mit dem Tanz in Berührung. Sie war als Choreografin tätig und leitet
Tanzworkshops für Menschen mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung. Ihr Fokus liegt
auf dem Lernen durch Erlebnisse in der Gruppe. Sie betrachtet ihre künstlerisch-
pädagogische Arbeit als Beitrag zur persönlichen Entwicklung vor allem junger Menschen,
die im freien Tanz zum Ausdruck kommt. Tatiana Sosa arbeitet für Barrios Orquestados, eine
Initiative in Gran Canarias Hauptstadt Las Palmas, die benachteiligten Kindern und
Jugendlichen durch das Erlernen eines Instruments soziale Teilhabe ermöglicht und sie
selbstbewusst macht. Vorbild ist das Projekt El Sistema in Venezuela.

WO?

Kulturschloss Spree-Neiße

Schloßbezirk 3, 03130 Spremberg