Veranstaltungen in der Oberlausitz 
Samstag, 10. März 2018

10.03.2018 19:30

A cappella

Chormusik des 20. Jahrhunderts - Tschaikowsky, Debussy, Martin, Poulenc, Schönberg

Kulturforum Synagoge Görlitz, Görlitz

Liebe Freunde der vielstimmigen Harmonie, die EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ wird am 10.März 2018 in der Synagoge Görlitz das Thema Chormusik des 20.Jahrhunderts als a capella Chorstücke zu Gehör bringen.
Ich darf Ihnen und Euch auf diesem Wege die Vorankündigung zu diesem Konzerterlebnis nahe bringen. 10.März 2018 – das Programm: a capella, Besetzung 24 Tschaikowsky, Gesänge " Die Liturgie des hl. Chrysostomos" Debussy, "trois Chansons" Frank Martin, „Messe für 2 vierstimmige Chöre“ Francis Poulence, "Un soir de neige" Arnold Schönberg, "Friede auf Erden" Der Dirigent Sylvian Cambreling ist als französischer Dirigent, und Schüler von Messiaen, der Generalmusikdirektor der Oper Stuttgart. Vormals unter anderem Generalmusikdirektor an den Opernhäusern in Brüssel und Frankfurt, wird er mit den Sängerinnen und Sängern an den Partien der Stücke arbeiten.
Am 5./6.März gibt es eine Akademie für Dirigenten und offene Probe im Europäischen Begegnungszentrum Stalag VIIIA in Zgorzelec Was ist die EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ Die EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ hat seit Oktober des Jahres 2017 ihren Sitz neben der Peterskirche am Gottfried-Kiesow Platz 1, in Görlitz. Unter dem Arbeitstitel „Europas Stimmen zum Klingen bringen!“ vereint die EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ professionelle Sänger aus ganz Europa in unserer Stadt, um mit ihnen an den großartigen Werken Europäischer Chormusik zu arbeiten. Der Chor probt im Europäischen Zentrum Erinnerung, Bildung, Kultur - Stalag VIII A - in Zgorzelec.
Unter Leitung von Prof. Joshard Daus wird die Vielstimmigkeit Europas in harmonischen Einklang gebracht mit dem musikalischen Genius unseres Kontinents. Die künstlerische Einbürgerung der EUROPA CHOR AKADEMIE in ihren neuen Wirkungsort Görlitz geht in ihre nächste wichtige Phase: am Samstag, dem 10. März 2018, um 19:30 Uhr, tritt der Chor zum ersten Mal in der Synagoge auf, mit einem a-cappella-Programm, das der geschichtlichen Besonderheit des Auftrittsortes ebenso angemessen sein will wie der Absicht des Chores, sich mit vokalen Kostbarkeiten zu präsentieren.
Unter dem – unausgesprochenen – Motto, dass große Kunst immer interkonfessionell und völkerverständigend ist, werden Werke eines russischen, eines schweizerischen, eines österreichischen und zweier französischer Komponisten gesungen und dabei unterschiedliche konfessionelle Bereiche berührt. Auf dem Programm stehen Auszüge aus Peter Tschaikowskys „Liturgie des heiligen Johannes Chrysostomos“, ein Versuch, die Musik der russisch-orthodoxen Kirche zu ihren Quellen, zum „byzantinischen Stil der Ikonen“ zurückzuführen. Mit der „Messe für zwei vierstimmige a cappella-Chöre“ von Frank Martin erklingt die katholische Liturgie in der gläubigen Vertonung eines calvinistischen Pfarrerssohnes – vielleicht ist aus diesem Konflikt der Umstand zu erklären, dass das Stück vier Jahrzehnte lang in der Schublade ruhte und erst 1963 uraufgeführt wurde. Martins Begründung dafür lautete, die Messe sei „une affaire entre Dieu et moi“ - eine „Angelegenheit zwischen Gott und mir“. 1944, mitten im zweiten Weltkrieg, bat Francis Poulenc den Dichter Paul Eluard um Verse zu einer kleinen Kammerkantate für Solostimmen oder Chor. Eindringlich beschreibt Eluard vier Bilder im Schnee: die Erstarrung von Mensch und Natur im Winter, den Überlebenskampf eines Wolfes, das Holz als Hoffnungs- und Todeszeichen und schließlich den Tod des Menschen, der von “Nacht, Kälte und Einsamkeit” umschlossen ist. “Diese Kantate wirkt durch das intensive Gefühl, das die vier Teile erwecken, und durch die Perfektion ihres Chorsatzes - ein Werk von Gewicht und einer verinnerlichten Lyrik” (Henri Hell). Außerdem auf dem Programm: Arnold Schönbergs „Friede auf Erden“ op.13, eine spätromantische Vertonung des Gedichts von Conrad Ferdinand Meyer, das, ausgehend von der Weihnachtsbotschaft, den utopischen Friedensappell an alle Welt richtet. Claude Debussys „Trois chansons“ hingegen blicken in eine glanzvolle französische Historie zurück: es sind Kompositionen auf Texte des Adligen Charles d‘Orleans – exquisit, raffiniert und immer ein wenig ironisch, Eigenschaften, die auch auf Francis Poulencs Kammerkantate „Un soir de neige“ zutreffen.

WO?

Kulturforum Synagoge Görlitz

Otto-Müller-Straße, 02826 Görlitz